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Aus dem Sanella-Album Australien Neuseeland |
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Weiß leuchten die Segel der Boote -scharf heben sie sich von dem tiefen Blau des Wassers und dem dunklen Grün der Bäume ab. "Das hier ist der berühmte King's=Park. Und dort drüben könnt ihr Perth liegen sehen!" erklärt Steve, der den Wagen angehalten hat. Perth gefällt uns. Es ist eine richtige moderne Großstadt; aber es ist eine sehr schöne Stadt. Zwei Stunden fährt Steve mit uns kreuz und quer durch die Innenstadt und die Vororte. Er zeigt uns die Universität, das Rathaus und die vielen herrlichen Sportplätze. Und dann müssen wir noch schnell seine Studentenbude bewundern, bevor er uns in das Lager der Boy=Scouts hinausfährt. Donnerwetter, ist das schön hier! Wir sind mitten drin in den Darling=Ranges, der Gebirgskette, die sich von Perth bis an die Südküste hinunterzieht. Die Abhänge sind dicht bewaldet. Dazwischen stürzen Hunderte von kleinen Wasserfällen sprühend über die Felsen in die Tiefe. Und so viele Blumen wie hier habe ich in meinem ganzen Leben noch nicht gesehen! Das leuchtet in allen Farben zwischen den hellen Stämmen der Eukalyptusbäume und dem dunklen Grau der Felsen hervor! Jetzt haben wir den höchsten Punkt der Straße erreicht. Der Wald wird lichter und hört schließlich ganz auf. Riesige Weizenfelder liegen vor uns in der Sonne, immer wieder unterbrochen von Weideflächen. Das Lager der Boy=Scouts liegt auf einer großen Wiese am Flußufer. Wir melden uns beim Lagerführer, der sich freut, daß auch Klaus mitgekommen ist. Es sind nur ein paar Jungen zwischen den Zelten zu sehen. Einer sitzt auf einem Ast, der sich weit über das Wasser streckt und angelt. Drei oder vier andere schwimmen weiter unten. Plötzlich ruft der Junge im Baum den Schwimmern etwas zu. Aufgeregt zeigt er mit dem ausgestreckten Arm auf das gegenüberliegende Ufer, das von dichtem Gebüsch eingerahmt ist. |
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Es ist nichts zu sehen - nur das Wasser bewegt sich kräuselnd. Die drei Schwimmer sind schon heran. Einer taucht. Und jetzt ist da drüben etwas los! Das Wasser spritzt hoch auf - anscheinend halten die Jungen etwas fest, das kräftig zappelt. Sie schreien und lachen durcheinander. Und da steigen sie schon aus dem Wasser. Sie haben ein ausgewachsenes Schnabeltier gefangen. Es ist ungefähr 60 Zentimeter lang und sieht aus wie ein Fabelwesen - mit seinem runden, breiten Schnabel, den Füßen mit den spitzen Krallen und Schwimmhäuten dazwischen und dem kurzen, flachen Schwanz. "Da habt ihr aber Glück gehabt!" meint der Lagerleiter. "Erstens gibt es hier im Schwanland kaum Schnabeltiere - sie leben eigentlich mehr im Südosten und auf Tasmanien - und zweitens sind sie so scheu, daß man sie ganz selten einmal lebend fängt." Schnell wird eine Tonne herangeschafft und mit Wasserpflanzen, Schlamm und Wasser gefüllt. Und schon hat unser Schnabeltier ein Aquarium! Steve ist ganz aus dem Häuschen. Er wendet sich den Jungen zu. "Ein Schnabeltier im Swan=River - kein Mensch glaubt mir das in Perth. |
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